Der Krieg in der Ukraine schockiert ganz Europa. In vielen Ländern gehen Menschen auf die Straße, sprechen ihre Solidarität aus und wollen helfen. Wie unterstützt man Flüchtende in so einer Situation?
Unsere Reporter Nina Böckmann und Thomas Datt machen sich auf den Weg an die slowakisch-ukrainischen Grenze. Einen Tag, nachdem Putins Truppen in die Ukraine einmarschiert sind, begleiten sie einen der ersten Hilfskonvois dorthin.
Hermine Poschmann koordiniert die Reise der Dresdener Hilfsorganisation „Mission Lifeline. Sonst rettet sie mit ihrem Team Menschen auf dem Mittelmeer, jetzt will sie den Geflüchteten aus der Ukraine helfen. Mit mehreren Kleinbussen reist der Dresdner Verein an, um zu unterstützen und zu koordinieren: Welche Flüchtlinge wollen weiterreisen und welche vor Ort in der Slowakei bleiben. Und das ist auch bitter, denn Tausende Flüchtlinge werden gerade an der slowakisch-ukrainischen Grenze erwartet. Sie müssen ihr Land verlassen, suchen Schutz.
Wir lernen während der Dreharbeiten Andrej kennen, der auch nach seiner Flucht für die Ukraine kämpfen will – im Internet. Der 17-jährige und seine Familie wollen weiter nach Bratislava. Vorher hatte die Familie zwei Nächte in ihren Autos verbracht. Bis zum Ausbruch des Krieges hat Andrej ein Gymnasium in Kiew besucht – jetzt will er sich am Cyberkrieg gegen Russland beteiligen.
Unseren Reporter:innen begegnen verstreute Gruppen afrikanischer Studierender. Sie erreichen nach und nach die Grenze. An den Hochschulen der Ukraine sind 80.000 Ausländer:innen eingeschrieben. Und plötzlich sind sie mitten im Kriegsgebiet. Jetzt haben sie sich zwar in die Slowakei gerettet, aber das Land ist für die jungen Leute ein vollkommen unbekannte. „Mission Lifeline“ kümmert sich um sie.
Exactly fragt: Wie unterstützt man Flüchtende in so einer Situation? Welche Maßnahmen nützen den Ukrainerinnen und Ukrainern auf der Flucht am meisten.
Bericht: Nina Böckmann, Thomas Datt
Kamera: Moana Nitschke
Schnitt: Florian Barth, Jörg Müller, Moana Nitschke
Redaktion: Alexander Ihme
https://www.mdr.de/investigativ/index.html
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