In ganz Deutschland blockieren Bauern Zufahrtswege und protestieren nach dem Vorbild der Letzten Generation. Rechtsextreme Gruppen versuchen, diese politische Stimmung für ihre Zwecke zu nutzen. MDR Investigativ zeigt das am Fall der Freien Sachsen in Dresden
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In Dresden rief die rechtsextremistische Kleinstpartei „Freie Sachsen“ am Montag zu einer Kundgebung auf. Der Anmelder Max Schreiber, einstiges Mitglied der NPD, hatte das Motto "Tag des Widerstandes" ausgegeben – und rund 10.000 Menschen kamen. Darunter nur wenige Bauern, aber viele Handwerker. Die Demonstration verlief durch die Altstadt bis zur Staatskanzlei, will die Proteste der Bauern mit nutzen. Neben rechtsextremen Szenegrößen wie Ex-AfD-Mann Kalbitz, dem Neonazi-Aktivisten Benjamin Moses aus Bautzen und dem Identitären Martin Sellner sind auch AfD-Abgeordnete da – und einschlägig bekannte Neonazis, von denen ein Teil eine Kette der Polizei durchbricht. Letztendlich lässt sich die Polizei in Sachsen jedoch nicht überrumpeln.
Ein Kenner der rechtsextremen Szene im Land kommentiert: "Die Anliegen der Landwirte haben nur eine sehr marginale Rolle gespielt.“ Wenn die Ziele einer Demonstration, wie im Fall der Proteste von Landwirten, nicht klar definiert seien, dann sei das für alle möglichen politischen Gruppen aus dem rechtsextremen Spektrum sehr anschlussfähig. Dann gehe es nur um den Kampf „gegen die da oben“.
Viele der Landwirte und Handwerker wissen gar nicht, wer diese Demonstration angemeldet hat. Es ist Max Schreiber aus Heidenau, früher Mitglied bei der NPD. Jetzt ist er langjähriger Funktionär der Freien Sachsen. Regelmäßig meldet er Demonstrationen an. Mal kündigte er eine symbolische Entführung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an. Ein anderes Mal hetzte er gegen Wohnungen für Flüchtlinge im Erzgebirge. Dass die Bauern die Freien Sachsen von ihrem Protest ausschließen wollen, akzeptiert er nicht.
Doch das hilft nichts: Der Bauernverband Sachsens schließt Schreiber und dessen Mitstreiter von der Versammlung aus. Denn den Landwirten geht es nicht um den Kampf gegen die Politiker und die Ampelregierung, sondern um bessere wirtschaftliche Bedingungen in der Landwirtschaft.
Ein Film von Thomas Datt und Nina Böckmann.
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Kapitel:
0:00 Intro: Bauern in Sachsen und Rechtsextreme auf Demonstration in Dresden
1:57 Experte über rechtsextreme Szene in Sachsen
2:29 Ex-NPD-Mitglied Max Schreiber von der Gruppe „Freie Sachsen“ über den Ausschluss durch Bauern
3:48 Demonstration der Landwirte und Gegendemo der Freien Sachsen
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