Die Seen im Rift Valley werden immer grösser. Dörfer und Ackerland stehen unter Wasser. An Kenias Nakuru See tummelten sich früher die Flamingos - nun verhungern einige von ihnen, obwohl der See wächst. Es ist nur das erste Anzeichen für den Klimawandel: Auch andere Ökosysteme der Region sind in Gefahr. Der Nakuru See ist die Perle des Nationalparks: Unvergleichlich war früher der Anblick, wenn das Wasser mit tausenden rosa Tupfern gesprenkelt war - mit Flamingos, die sich hier zu Tausenden, manchmal zu Hunderttausenden aufhielten. Gekommen waren die kleineren Zwergflamingos, die sich von Spirulina-Algen ernähren und die großen Rosaflamingos, die kleine Krebse fressen. Doch seit einigen Jahren bleiben immer mehr von ihnen weg. Sie finden kein Futter mehr.
Der Nakuru Nationalpark liegt etwa drei Stunden entfernt von Nairobi im Nordwesten Kenias und gilt als Naturparadies. Mit 188 Quadratkilometern ist der Touristenmagnet in nahezu jedem Afrika-Reiseführer zu finden und ein beliebtes Ziel von Safariveranstaltern und Individualreisenden. Die Artenvielfalt kann sich im weltweiten Vergleich sehen lassen: Mehr als 50 Säugetierarten leben hier, darunter Nashörner, Zebras, Büffel, Antilopen und Gazellen. Auch etwa 450 Vogelarten sind hier zu finden: Reiher, Kormorane, Pelikane. Wegen seiner Einzigartigkeit und Schönheit wurde der Nakuru-Nationalpark 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Doch das ökologische Gleichgewicht des Parks ist in Gefahr und könnte kippen, beobachten kenianische Umweltschützer.
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