Die Flügelhusaren Polen-Litauens sind im deutschsprachigen Raum vor allem wegen zweier Dinge bekannt. Erstens, wegen ihrem Befreiungsschlag bei der Belagerung von Wien im Jahr 1683 und zweitens, wegen des Sabatonlieds «Winged Hussars» zur gleichen Belagerung. Die Befreiung Wiens, das von der osmanischen Armee belagert und fast eingenommen wurde, verlieh den Flügelhusaren eine legendenhafte Aura, weil sie damals – und teilweise auch noch heute – als Verteidigung des Westens und Rettung der Christenheit gefeiert wurde. Dieser Ruf hat sich über die Zeit gehalten und noch heute denken manche Polen, dass die Husaren 125 Jahre lang nie besiegt worden sind. In krassen Kontrast dazu haben einige westliche Forscher die Husaren als Ausdruck für die rückständig der östlichen Kriegführung bezeichnet, was polnische Historiker wiederum belächeln und für überholt halten. In diesem Video versuchen wir mit gängigen Fehlannahmen und Mythen zu den Flügelhusaren aufzuräumen und sehen uns an, ob die Flügelhusaren tatsächlich rückständig oder unbesiegbar waren. Bibliographie: Clifford, J. R., Tactics and the Face of Battle, in: Tallet, F., (editor), European Warfare 1350-1750. Eltis, D., The Military Revolution in Sixteenth-Century Europe, London 1995. Frost, R., Northern Wars, State and Society in Northeastern Europe 1558-1721, 2000. Grbasić, Z., / V. Vuksić, L'âge d'or de la Cavalerie, 1989. Kloosterhuis, J., “Cavalry” in: Encyclopedia For Early Modern History. Love, R.S. «All the King’s Horsemen”: The equestrian Army of Henri IV, 1585-1598, SCJ 22 (1991), 511-33. Meyer, H., Geschichte der Reiterkrieger, 1982. Oeser, E., Pferd und Mensch. Die Geschichte einer Beziehung, 2007. Parker, G., Dynastic War, in: Parker. G., (editor), The Cambridge History of Warfare, 2005. Roberts, M., Gustav Adolf and the Art of War (first printed 1955), in: Essays on Swedish History, 1967. #geschichte #bildung #husaren