Es war einer der spektakulärsten Museumseinbrüche in Deutschland – der Diebstahl im Historischen Grünen Gewölbe in Dresden im November 2019. Seit Ende Januar stehen die mutmaßlichen Täter vor Gericht. In einem Hochsicherheitssaal verhandelt das Landgericht Dresden gegen 6 Männer. Sie alle stammen aus der Berliner Großfamilie Remmo.
Es ist ein außergewöhnlicher Prozess, der auf Indizien basiert und an fast jedem Verhandlungstag Überraschungen bereithält: Neue Details zum Vorgehen der Täter. Eklatante Sicherheitsmängel am Residenzschloss. Das Versagen der Verantwortlichen und die akribische Arbeit der Ermittler. Im Gericht erfolgt eine spektakuläre Verhaftung. Es gibt ein unverhofftes Geständnis und ein vermeintliches Alibi. Zeit für eine Zwischenbilanz.
In der Exakt-Story erzählen die Journalistinnen Heike Römer-Menschel und Ina Klempnow, die sich seit zweieinhalb Jahren intensiv mit dem Fall beschäftigen, über den Mammutprozess. Die Autorinnen beleuchten, was in den ersten 4 Monaten zu Tatablauf und –Planung sowie zu den eklatanten Sicherheitslücken am Residenzschloss ans Licht kam. Außerdem hinterfragen sie, wie gut der Rechtsstaat gegen Clankriminalität aufgestellt ist und warum bis jetzt niemand dafür Verantwortung übernahm, dass dieser dreiste Jahrhundert-Coup in Dresden überhaupt passieren konnte, bei dem Juwelen im Wert von 113 Millionen Euro verschwanden.
Kapitel:
00:00 Der Indizienprozess
02:13 Clankriminalität
05:09 Die Vorbereitung der Tat
06:24 Eklatante Sicherheitsmängel am Residenzschloss
12:57 Der Brand in der Tiefgarage
15:54 Die Tatfahrzeuge
18:19 Der Remmo-Clan
20:23 Überraschendes Geständnis
21:44 Festnahme im Gerichtssaal
23:14 Angebliches Alibi
23:51 Mantrailer-Hunde im Einsatz
25:56 Kritik am Rechtsstaathttps://www.mdr.de/investigativ/index.html
1800 Comments