Es geht einmal mehr um den Wiederaufbau der Eifelstrecke. Da ist vieles in Bewegung, manches schon erledigt und anderes noch zu leisten. Wir berichten kontinuierlich über die weiteren Fortschritte.
„Noch laufen die Wiederaufbauarbeiten an der durch die Flut zerstörten Eifelstrecke. Danach soll sie elektrifiziert werden. Auch ein zweites Gleis durch die Eifel war geplant. Doch dieses Projekt scheint alles andere als sicher“. So berichtete kürzlich die Tageszeitung TRIERISCHER VOLKSFREUND.
Offensichtlich gibt es Probleme bei der Finanzierung des zweigleisigen Streckenausbaus. Knapp 65 Kilometer der Eifelstrecke zwischen Kordel in Rheinland-Pfalz und Kall in Nordrhein-Westfalen sind eingleisig. Politiker und Deutsche Bahn haben ihre Absicht artikuliert, sie wollen den Ausbau. Einen Zeitplan dafür gibt es jedoch noch nicht.
Das Problem sind offensichtlich die zehn Tunnel, die auf dem Streckenabschnitt zwischen Trier und Gerolstein durch das Kylltal führen.
Klar scheint zu sein, dass neben der Modernisierung der Stellwerkstechnik hin zur digitalen Steuerung, die Elektrifizierung der Strecke bis Ende 2026 realisiert sein soll.
Beim durchgängigen, zweigleisigen Ausbau der Strecke gibt es offensichtlich ein Finanzierungsproblem. Da könnten zusätzliche Tunnel erforderlich werden. Das dürfte nicht nur mehrere Jahre dauern, sondern auch etliche Millionen Euro verschlingen.
Sollte das zweite Gleis nicht gebaut werden, „könnten die ansonsten mit der Elektrifizierung verbundenen Vorteile nur bedingt wirksam werden“, warnte der Landesverband des Verkehrsclubs Deutschland. Jeder Kilometer zusätzliche Zweigleisigkeit brächte einen „immensen Zugewinn an Flexibilität bei der Planung künftiger Betriebskonzepte“, so der Verband.
Die Antwort des rheinland-pfälzischen Mobilitätsministeriums lässt Zweifel aufkommen. Das Ministerium begrüße alle Möglichkeiten für den Ausbau und die Modernisierung des Schienenverkehrs, „wozu auch zweite Gleise an Engpassstellen gehören“, sagte ein Sprecher. Diese Maßnahmen stünden jedoch unter Finanzierungsvorbehalt. Die vom Bund den Ländern gezahlten Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr reichten bereits jetzt nicht aus. Daher könnte die Finanzierung des zweigleisigen Ausbaus derzeit noch nicht geplant werden, so der Ministeriumssprecher. Zumal bislang noch nicht bekannt sei, wie teuer das Gesamtprojekt werden wird.
So gibt es also mehr Fragen als Antworten. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
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